Alice

In Paris arbeitet die junge Alice Schwarzer als Au-pair. „Paris ist meine Heimatstadt, Deutschland mein Heimatland“, sagt sie. Sie lernt den Studenten Bruno kennen und lieben. Zurück im Heimatland bewirbt sie sich an einer Journalistenschule, wird abgelehnt, gibt aber nicht auf und schafft es als Volontärin zu den „Düsseldorfer Nachrichten“. Sie schreibt Reportagen über Arbeiterinnen und Prostituierte.

Nächste Station ist „Pardon“. Schwarzer kehrt als freie Korrespondentin nach Paris zurück und kommt mit der französischen Frauenbewegung in Kontakt. Bald wird sie Deutschlands bekannteste Feministin, initiiert ein Abtreibungsbekenntnis von 374 Frauen, das den Titel des „Stern“ ziert. Dann liefert sie sich ein Duell mit Feminismus-Gegnerin Esther Vilar („Der dressierte Mann“) und verfolgt ein Ziel: Sie will eine eigene Zeitschrift herausgeben — die „Emma“…

„Ich bin sehr dicht nachempfunden und in reale und passend fiktive Szenen übersetzt worden“, sagte die echte Alice Schwarzer. Regisseurin Nicole Weegmann („Das Leben danach“) erzählt sehr nah, dicht und spannend den Weg einer jungen Journalistin zur kämpferischen Aktivistin, aber auch die Zartheit und Verletzlichkeit einer Frau, die eine Nation polarisierte. Und Nina Gummich als Alice ist einfach nur eine Wucht!