„Ein eindringlicher und mutiger Film, der lange nachwirkt“
Von Lars Becker („Nachtschicht“): Natalia Wörner bekommt es als Anwältin mit mehreren Fällen von häuslicher Gewalt zu tun.
Erst schlagen sie zu, dann tut es ihnen unendlich leid. Anwältin Annabelle Martinelli, die sich auf Sexualstrafrecht spezialisiert hat, kennt solche Fälle und weiß, dass die Männer nur selten von allein aufhören, ihre Frauen zu misshandeln. Zora Khalifa und Doreen Markowitz müssen das am eigenen Leib erfahren.
Während Zora versucht, ihrem prügelnden Politikergatten Paroli zu bieten, soll Doreen unter Polizeischutz in der Wohnung ihre Sachen packen und in ein Frauenhaus ziehen. Als sich vor Ort herausstellt, dass ihr Mann Leon selbst Polizist ist, lassen seine Kollegen wichtige Beweismittel verschwinden. Als vor Gericht auch noch ihre beste Freundin Mandy gegen sie aussagt, scheint die Lage völlig aussichtslos…
Erniedrigt, verprügelt, vergewaltigt. Verbrechen, die in Deutschland tagtäglich geschehen. Am Beispiel zweier Frauenschicksale packt Regisseur und Autor Lars Becker ein heißes Eisen an – und zeigt in eindringlichen Bildern, welch enormen emotionalen Belastungen Opfer häuslicher Gewalt ausgesetzt sind. Und wie schwer es ist, solche Taten zu beweisen und die Täter zur Verantwortung zu ziehen. Dabei spielt Nurit Hirschfeld das Opfer mit so viel innerer Zerrissenheit, dass das Zuschauen manchmal richtig wehtut. Ein wirklich starker Film!